Von unverstandener Komplexität zu unerfüllbarer Psychopolitik          
by Dr. Peter Meier, Reframing LEP, Bachmattstr. 23, 8048 Zürich

 

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Weil sich aber komplexe Situationen nur schlecht in der linearen Struktur der Sprache abbilden, sind Texte an sich als Repräsentationsstruktur nur beschränkt geeignet. Deshalb müssen psychopolitisch effektive Texte bei den Empfängern nicht so sehr Verständnis für relevante Zusammenhänge, sondern die gewünschten Bilder erzeugen, um bei ihnen gewollte Zusammenhänge zu internalisieren. Hitler et. al. waren darin auf Grund der im Hintergrund wirkenden Intellektuellen, Meister der Psychopolitik, die inzwischen subtil und mit Hightech sehr viel effizienter und unerkannter geworden ist!

 

Die eigenen Vorstellung über das, was sein könnte oder sollte, vergleichen wir mit dem, was ist. Damit geht es in der psychopolitischen Manipulation um die Projektion des dafür erwünschten Referenzraumes der politischen Korrektheit. Der Vergleich führt dann zum Spannungsfeld zwischen «Ist» und «Soll», welcher die meisten Menschen als ihr Problem mit dem Kollektiv wahrzunehmen konditioniert sind. Das veranlasst sie dann dazu, nach einem Sinn dafür zu suchen. Für die Befriedigung dieses so künstlich machbaren Bedürfnisses preisen sich dann die psychopolitischen Intellektuellen an, welche mit ihren Referenzen und denotativen Begriffen das Problem geschaffen haben.

 

Damit geht es ihnen nicht um Modelle der Wirklichkeit sondern darum, wie man für seine Interessen die am besten geeigneten Einflussräume herstellen kann, in denen ihre Erzählungen Wirkung und Macht erzeugen können. Dazu konstruieren sie z.B. den Rm-Normativraum und den Km-Projektionsraum. Die narrative Km-Dimension wird dann im Hinblick auf die zu erreichende Rm-Projektion gezielt psycho-politisch eingesetzt, um Sympathie und Loyalität für politische Organisationen, bzw. Konditionierung an deren Rm-Normen zu ereichen.

Die nach Homer so genannte Nóo- bzw. Psychopolitik legt den Schwerpunkt
auf «soft power», um Ideen, Werte, Normen und ethische Regeln mit Hilfe
der Informationstechnologie zu teilen, zu beeinflussen und zur Beherrschung zu formen. Dabei bezeichnete "nóo" bei Homer die intellektuelle Kraft im
menschlichen Inneren
- seine Psychologik also, die wir mit Mentalbetriebssystem bezeichnen. Für Psychopolitiker ist es vermessen, darüber verallgemeinernde Folgerungen zu ziehen; es geht ja um die Macht über das vorherrschende Mentalbetriebssystem und damit über die Menschen, nicht um deren Verstehen im Hinblick auf ihr persönlich relevantes Lebenserfüllungsgesetz!

 

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