Instrumentalisiertes Wissenschaftsmarketing                                          
by Dr. Peter Meier, Reframing LEP, Bachmattstr. 23, 8048 Zürich

 

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Trotz und gerade wegen ihrer gesteigerten Bemühungen, die Kommunikation
zwischen
Wissenschaft und Öffentlichkeit zu "verbessern", haben die solches
anstrebende Wissenschaftlerinnen häufig das Gefühl, dass ihre Anliegen
nicht genügend oder nicht richtig zur Kenntnis genommen wird. Sie selbst haben sich damit in die nach dem Schweizer Staatssekretär für Wissenschaft, Charles Kleiber so genannte Krise der Geisteswissenschaft hinein geredet. Und wissen Sie was, dafür bekommen sie einmal mehr wieder mehr Geld und Macht; so wirksam ist Psychopolitik! Auf der andern Seite haben reell gebliebene, von ihnen als im besten Fall "interessierte Laien" herabgesetzte Menschen zu Recht den Eindruck, dass nicht alle für sie wirklich relevanten Aspekte diskutiert würden.

So begegnet uns medial immer mehr Pseudowissenschaftlichkeit die sich damit selbst für Budgets, Ruhm und Einfluss wie Bestsellerbücher damit positioniert, für uns alle, im Namen des Zeitgeist zu sprechen.

 

Damit, dass der Staat das Marketing der Intellektuellen als "Wissenschaft" getarnt finanziert, ist u.a. das Prinzip der freien Marktwirtschaft schwersten gestört.

 

Damit wolle man - die damit selbst beschwörten - Mechanismen, Muster und Prozesse benennen; in Wirklichkeit geht es meist nur darum, die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit damit teilend zu beherrschen. Man gibt vor, so die den Konflikten oder Schwierigkeiten zugrunde liegenden Strukturen zu erhellen und neue Analysekategorien herauszuarbeiten. Dabei geht es meist nur um die Positionierung eigener Interpretationsinstrumentarien im Umgang mit dem Dialog zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft, um sich damit Definitionsmacht oder eine Machposition zu ergattern, um Schwatz- und Schwarzkunst also. Wer interessiert sich noch für all die Professoren des Marxismus?

 

Indem man Numerische Lösungstechniken, elektronische Datenbanken, Visualisierungs-Tools, Shareware diversen Zuschnitts, das Internet mit seinen vielen Anwendungen dafür instrumentalisiert hat, ist die postnormale Informationsflut entstanden. Diese wird immer mehr zum Forschungs-gegenstand, und verschleiert in ihrer Virtualität immer mehr den Wirklichkeitsbezug. Das wirkt sich auf die Problemdefinition und -lösung der vorherrschenden Wissensarbeit aus. So verstricken sich Wissen Schaffende als Erforscher von Information mittlerweile als deren Miterzeuger mit ihrem Gegenstand ihrer Forschung mental. Damit wird ihre Pseudowissenschaft nach dem Vorbild der Geisteswissenschaft gleichfalls immer mehr an sich geschlossen, in ihrer Konsequenz, die sich aus entsprechenden Anwendungen ergibt, gleichfalls  selbstzerstörerischen, zum Fluch, statt zum Segen...

 

Miteinander reden alleine überbrückt keine Missverständnisse; es erfüllt nur die Eigendynamik der verwendeten Sprache - und für die geschlossene Begriffssprache der Intellektuellen ist diese selbstzerstörend! Und wenn darin Chaos herrscht, heisst das noch lange nicht, dass Leben aus dem Chaos evolutionierte...


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