Quo vadis Wissenschaft - wohin die Geisteswissenschaft verführt         
by Dr. Peter Meier, Reframing LEP, Bachmattstr. 23, 8048 Zürich

 

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2003, nach fünf Jahren Erfahrungen mit dem CH=Collegium Helveticum sucht die
Schulleitung der ETH Zürich nach Modellen, mit denen die gesetzten und angeblich allseits unterstützten Ziele des CH noch besser verwirklicht werden können.
Die Verfolgung eines besonderen Realitätsbezuges interdisziplinärer Frage-stellungen werde in Zukunft voraussichtlich zu etwas anderen, akademisch weiter fortgeschrittenen Gästegruppen am Collegium Helveticum führen. Dabei solle ein bestimmtes Mass an Experimentierfreudigkeit erhalten bleiben. So deren Leiter des Übergangs, Prof. Peter Rieder, Agronom der sich mit Markt und Politik beschäftigt.

«Narrativität in den Wissenschaften» verfolge das Ziel, so CH-Exponenten, die Bedeutung von Erzählvorgängen für die Kommunikation der Wissenschaften besser zu verstehen. Damit gehe es mit Wissenschaft#2 um das entsprechend personen-neutral Verständnis der Wirkungsweise von Erzählungen auf Zuhörer oder Leser.

 

Wissenschafts#3 dagegen strebt nie diese Art der Einbildung sondern das ganz- heitliche Verständnis von Humansystemen an und erhebt den Anspruch, seine Struktur und Funktion für dessen Träger im Falle eines Individuum, bzw. des Verantwortlichen eines Kollektivs persönlich relevant zu erkennen und so zu beschreiben, dass es lebenspraktisch erfüllend operationalisiert werden kann.

Die Rechtfertigung der Wissenschaft#2 besagt dagegen zu über-zeugen versuchend, dass Erzählungen die Kraft haben, die virtuellen Realitäten#0 zu erzeugen, die Menschen eine individuelle oder kollektiv Identität stiftende Vorstellung über zukünftige Handlungsalternativen geben. Neben dieser, zeitlich vorwärts über die Wirklichkeit hinaus gerichteten, anregenden Funktion lege sie auch - nach ihrem Bilde - den Grundstein für die kollektiv prägende, den Zeitgeist bestimmende Sinngebung von Handlungen. Dazu kann man sich die Tatsache psychopolitisch zu Nutze machen, dass Neugier, Absicht oder Zwang, beispiels-weise in z.B. durch ein Naturereignis verursacht Notlagen uns dazu bewegen, Vorstellungen zu entwickeln, wie die Welt sein könnte oder sein sollte.

 

Wohin uns solche die Wirklichkeit zu überspielen versuchende Anmassungen bringen, hat sich im letzten, dem bis jetzt am meisten von Psychopolitik bestimmten Jahrhundert gezeigt; zu Blut, Schweiss und Tränen ob all dem schrecklich unerfüllten Leben der meisten Menschen...

 
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