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Zürich den 7. August 2006 nach einem Besuch Wiens...

Hintergrundinformation zum Zeitgeist
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Heimat - mehr als Folklore - Kompetenz

Im Gegensatz zur Herrschaftsfolklore des Alten Europas, allen voran der Habsburger, war die Alte Eidgenossenschaft eine der ersten heimatbasierten Willensnation. Analog dazu versuchte Franz von Assisi eine echte Alternative zur vorherrschenden Folklore-kirche zu leben, die mit den Kaisern um die weltliche Macht rang und dafür Völker ausplündern und verbluten lies. Die Schweizer Folklore bemüht am 1. August seit 1899 eine Heimat, die im Morgenrot daher tritt, und in der man IHM vertraut und hofft, dass ER, Gott unserer Seele im hehren Vaterland gnädig ist - wie etwa in den Weltkriegen. In der globalen Vernetzung lässt sich "Schweiz" jedoch nicht mehr allein vom idealistisch geographischen Schein her, und vom Willen darin eine Genossenschaft zu sein, definie-ren. Das war schon zu Zeiten Napoleons ein Problem, das die Schweizer nicht alleine zu lösen vermochten, also ergaben sie sich dem Zeitgeist.
 

 Mit der liberal-demokratischen Bundesverfassung von 1848 gaben sich die Schweizer jedoch einen Ruck in die Moderne. Sie verstanden sich immer mehr von ihrer Grund- kompetenz her, die Kontrolle der sie bestimmenden Rahmenbedingungen auch unter veränderten Bedingungen, und mit den modernen Mitteln zu übernehmen. Damit wurde aus einem einst armen Bauernland ein fortschrittlicher und erfolgreicher Industrie- und Dienstleistungsstaat. In den Wirren Europas, das erst nach den schrecklichsten Kriegen des letzten Jahrhunderts mit der Vereinigung auch so weit kam, musste sich die Schweiz geistig, wirtschaftlich und militärisch behaupten. Heute ist jedoch an Stelle der geistigen Landesverteidigung das effiziente Rosinenpicken für einen rein wirt-schaftlichen Erfolg und als Neue Folklore, massenattraktive Rockkonzerte getreten. Dabei identifizieren wir uns mit einer bestens funktionierenden Infrastruktur. Über Tüfteln, Erfindergeist und Innovationsfreude, mit sparsamem und gescheitem Umgang mit Ressourcen, und regen wirtschaftlichen Beziehungen zum Ausland, auf Grund von Bildung und Forschung, ist in der Postmoderne das europäische (EU) und das internatio-nale (UNO) Mitdiskutieren getreten. Damit hat auch die Schweiz keine Identität mehr, so diskutiert sie jeden Tag in den Medien an den aktuellen Ereignissen neu, wie anderswo auch. Von offener Definition von "Heimat" im permanenten Wandel zwischen kollektiver Erinnerung und individueller Erfahrungen einerseits, und Sehn-süchten, ungestillten Bedürfnisse, Sachzwängen und offenen Problemen anderseits ist meist nur noch massenattraktiv die Rede. Weg mit Gott, seinen selbsternannten Stellvertretern auf Erden, weg mit der Wirklichkeit und denen, die darauf hinweisen, das ist der in den Abgrund führende, postnormale Beweggrund.
 
 So wetteifert man nun in "zivilisierten" Gegenden damit, die Welt mit Rhetorik zu erobern, indem man sie mit Schlagworten begreifbar macht; der Rest ist nur noch Technik und damit Beliebigkeit. In Schweden war man 2006 jedoch froh, dass ein Einzelner aus Einsicht, gegen die Vorschriften, einen GAU à la Tschernobyl verhindert hatte. Danach aber konnte er wieder zurück ins Glied des Kollektivs treten. Wo die Leute nicht genügend zivilisiert sind, tauscht man stattdessen Raketen aus. Vielerorts ist das Volk weiter als der veröffentlichte Trend und die Meinungen der Meinungsmacher. Doch nach habsburgischer Manier zählt weder das Volk, und schon gar nicht die Einsicht von Individuen oder Gruppierungen, wie die der Juden, die eine abweichende Kultur haben, bzw. die selbst eine nach Lebenserfüllung strebendes System sind und ein entsprechendes verdienten; sie behandelt man nach wie vor als Unmenschen.

In der Schweiz hat dazu Arnold Koller in seiner 1. Augustrede von 1997 den Takt vorgegeben: "Die Schweiz braucht keine Propheten, weder in- noch ausländische!" Man hat auch hierzulande das geistige Feld den gehätschelten Kulturschaffenden überlassen, und die Forschungsfreiheit, und damit die Kompetenz, bleibt auf Objekte mit Pre-Trans-Traps beschränkt. Das aber ist, wie der Niedergang der Habsburger auf ihrem Höhepunkt und das Swissair Grounding 2001 gezeigt haben, verheerend; eine Denk-, die, wie an einem Rockkonzert, mit mitreissender Eigendynamik zur Humankatastrophe führt.

Der Grund allen Übels ist also die vom eigenen Lebenserfüllungsprinzip entfremdete, zur Selbstzerstörung an sich verdammte Identität. Überall dort, wo man mit der unauf-geklärten Dummheit der Menschen regiert und managt, kommt es zu üblen Geschich-ten, die über die Jahrhunderte, wie im Falle der Habsburger, oder in den 12 Jahren des Dritten Reiches, blutige Spuren hinterlassen und am Schluss, wie die Swissair, im Chaos enden! Daraus hat man bisher wieder neue Mythen für eine Neue Identität gemacht, statt daraus die Grundlagen der Lebenserfüllung verstehen zu lernen. Damit machen wir hier Schluss!
 

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©Copyright 2006 Dr. Peter Meier pm@think-systems.ch                                                                             Version: 2020-07-28
 

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