Dr. Peter Meier
Reframing LEP
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Engpass

Die Ersten werden die Letzen sein, welche den Zeichen der Zeit Bedeutung zu geben gewillt sind...

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LdA - Lebens- durch
Aufgabenerfüllung
:

 

Wenn man einen guten Mitarbeiter schmeisst, muss man dies zum richtigen Zeitpunkt tun, denn die älteren Mitarbeiter werden sich am meisten wehren. Man muss dann eben darauf achten, dass diese auch möglichst bald das Unternehmen verlassen. Die zweite Gefahr kommt von den schon länger anwesenden Managern. Diese sind durchaus in der Lage, die Mitarbeiter zur Revolte zu bewegen. Also weg mit guten Leuten, neue Manager einstellen, die es sich gewohnt sind, nach der Pfeife der obersten Pfeife zu tanzen. Dann ist es wichtig, so viel wie möglich neue  Mitarbeiter, am Besten Externe, leicht ersetzbare also, aufzunehmen. Noch besser, nach Fernost outzusourcen...

Kontext: Seit meiner Rückkehr aus dem Exil in Australien 1986/87, als ich der kommenden Arglist der Zeit nichts anderes mehr entgegen zu setzen wusste, warne ich mit der Weiterentwicklung von Wissenschaft#3 mit Strategie enwicklungs- und Frühwarnsystemen -  Plattform Prototypen - Kulturentwicklung - Personal- und Organisationsentwicklung - Training on the Job -  Entscheidungsprozessen - Transparenzvermittlung. Dabei habe ich von wenigen Ausnahmen abgesehen, im Engpass nur Ignoranz, Inkompetenz und Mobbing erlebt und kaum etwas verdient. Andere haben im Filz abgezockt, Skandale und Massaker verursacht, und fanden Beachtung. Die Masse lässt sich weiter vor den Karren der Staatsstreicher und Abzocker im "business as usual" spannen und hofft auf das alljährliche Wachstum von 1-2%. So ist die Schweiz weitgehend zu einem Volk von Feiglingen verkommen, die vor jeder Gefahr in den Zeitgeist ausweichen, Wirklichkeit ihnen ein Spott. Auf der Titanic hören wir lieber auf das Orchester als auf die Stimme im Ausguck, in der ARENA diskutiert man sich in die Verwirrung...


Bezugnehmend auf den Zürcher Oberländer vom 8.1.2005 sagte unter

«Die Gesellschaft Schweiz ist spürbar krank»
der Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes Peter Hasler: «Wir müssen wieder Menschen finden, die Werte definieren und vermitteln können.»  Das aber, lieber Herr Hasler ist nicht erst seit dem 1. August 1997 in der Schweiz unerwünscht...

Ich (PM) habe daraus mit diesem Peter Hasler (PH) das folgende virtuelle Gespräch gemacht, nachdem sich die Systemhüter einfach keiner weiter führenden Auseinandersetzung stellen. Man will Wissenschaft ohne persönliche Wissensarbeit betreiben, und sich dafür immer mehr mit dem blossen Zer- und Schönreden lapidar aus der Affäre ziehen, wo man sich nicht der Unterstützung eines Kollektivs versichern kann:

Hauptsache, die Untergebenen sind und bleiben dumm und überzeugt, dass das Business auf gutem Weg ist. Es braucht aber gerade noch genügend frustrierte alte Manager und verwirrte Mitarbeiter, um den Neuankömmlingen vorzuzeigen, dass es chancenlos ist sich gegen die Führung zu wehren.

PH: Ich bin in verschiedenen Kommissionen und Expertengremien des Bundes und im Verwaltungsrat der Suva tätig.

PM: Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass es neue Wege gibt, mit Therapieblockaden in der Medizin und der Personal- und Organisationsentwicklung um zugehen, die aber wegen der von Arnold Koller et. al. geäusserten Anmassung, dass die Schweiz keine “Propheten“ brauche, weder in- noch ausländische, blockiert sind.
 

Also die schon Dummen behalten. Mit denen ist die Führung in guter Gesellschaft! Nur so ist das Ziel des Verwaltungsrates schnell erreicht. Schliesslich will man ja in mehreren VR die hohle Hand machen können. Und wenn alle Stricke, wie 2001 bei der Swissair reissen, muss man über sein Beziehungsnetz einfach dafür sorgen, dass der Staat einspringt. Deshalb muss man gross genug werden, um am Schluss einen goldenen Fallschirm zu bekommen.

 

PH stellt fest: Die Politik hat es nicht verstanden, die optimalen Rahmenbedingungen zu schaffen. Eine weitere Ursache liegt darin, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer durch den Wohlstand genügsam geworden sind. Wir haben nicht mehr den Druck, die zum Beispiel die neuen EU-Mitglieder haben, aus einer wirtschaftlich schwierigen Situation herauszukommen. Das würde Kräfte und Innovationen freisetzen und liesse Flexibilität, aber auch Verzicht zu. Im Weiteren haben wir in der Binnenwirtschaft keinen Wettbewerb, und ohne Wettbewerb gibt es keine Innovation und keine Produktivitätsverbesserung. Der mangelnde Wettbewerb ist auch schuld an den zu hohen Lebenshaltungskosten. Unsere Kaufkraft stagniert trotz steigender Löhne. Das ist unbefriedigend. Schlimm ist, dass der Bürger diese Botschaften noch nicht in politische Entscheide umgewandelt hat.

PM: Ich spreche den Zustand der Wissenschaft in diesem Lande an, und fordere eine Volksinitiative für eine WissenSchaft mit Zukunft; dabei sind nicht die Bürger das Problem, sondern die Systemhüter, welche die grössten Todsünden zulassen und finanzieren, ohne richtig zu wissen, was sie wirklich tun!
 

Es gibt in diesem Lande eine Inflation von so genannten Kommunikationsberatern für interne und externe Kunden. Sie berufen sich auf einen Hintergrund internationaler Führungserfahrungen in der Kommunikation und Lehrjahre im und nach dem Studium. Sie waren bei Medien, als Ghostwriter, wo sie in diversen Positionen die Dinge an der Oberfläche gesehen, aber meist nicht von der Bedeutung her verstanden haben, die sie beschrieben haben. Sie geben vor, als Berater permanent, Defizite zu erkennen und überwinden zu helfen. Wir kennen vom Swissair Grounding her, wie das geht!

PH: diagnostiziert zu Recht das, was mich  schon 1986 dazu brachte,  ins Exil zu gehen: Die Gesellschaft Schweiz ist spürbar krank. Ich weise auf folgende Fakten hin: 50 Prozent der Schweizer Ehepaare lassen sich scheiden, immer mehr Familien zerfallen. Wir stellen bei Kindern und Jugendlichen zunehmend Erziehungsmängel und Verwahrlosungstendenzen fest: keine Disziplin, kein Anstand, aber auch keine Fähigkeit, sich zu konzentrieren, zu lernen. Die Schule leidet schwer unter der fehlenden Unterstützung durch die Eltern. Viele Kinder erleben die Harmonie der Familie, von Vater und Mutter, nicht mehr. Die Folge davon sind Alkoholismus, Drogensucht, Schlendrian, Arbeitsunfähigkeit, Anstieg der Invalidität. Viele dieser Menschen müssen staatlich betreut werden. Das wiederum schlägt sich auf die Sozialausgaben nieder, die gewaltig ansteigen. Und die Wirtschaft leidet ebenfalls darunter, denn auch sie hat mit diesen Menschen zu tun. Viele Jugendliche, die keine Lehrstellen finden, sind gar nicht in der Lage, eine solche zu besetzen, da sie die schulischen oder disziplinarischen Voraussetzungen nicht erfüllen. Über 50 Prozent der zürcherischen Schulkinder benötigen Sondermassnahmen, die Hälfte der 20-Jährigen ist nicht militärdiensttauglich. Eine schwierige Situation für alle, deren Bewältigung den Staat sehr viel kostet und die Wirtschaft überfordert.

PM: Ich habe inzwischen die Grundlagen für eine Wissensarbeit mit Zukunft entwickelt. Ich gehöre zu denen, die nicht einfach weg schauen
 

Die Rolle als externer Berater sei natürlich eine andere als die interner Managers. Die Kunst bestehe wohl darin, Aufmerksamkeit und Offenheit für vom Kunden bislang nicht erkannte Handlungsoptionen zu %6 zu projizieren  - die man als Fachmann sehe - und darauf basierend, %5-Wandel einzuleiten. Das sei mehr als ein abendfüllendes Thema, zu dem ja schon viel geschrieben worden sei, heisst es dann lapidar. Solches taten früher die Jesuiten in den Machtzentren und deshalb waren sie in der Schweiz von 1874-1973 verboten.

Die Schweiz 2005 ist gemäss TA-Maganzin vom 12.2.05 fett und träge geworden, und aus all den Ressourcen, allen voran denen die wir haben, machen wir viel zu wenig. Es wird alles breit diskutiert, dann verlacht, tot geredet, oder es verläuft sonst wie im Sand. Das ist höchst unprofessionell. Wer etwas will, wird ausgebremst durch Neid, negative Einstellung und oft wohl sogar heimlichen Hass. Wer in der Schweiz Geld hat, kommt leichter zu noch mehr Geld. Die Jungen dröhnen sich zu, die meisten haben schon alles an Materiellem, was man sich nur wünschen kann. Es herrscht eine Dekadenz und Sattheit.

 

PH: sagt zur Frage, wie die Gesellschaft wieder aus der Krankheit herauskommen kann: Es gibt in unserem Land keine Autoritäten mehr, die den Menschen verbindliche Werte vermitteln. Früher war das klar die Kirche; Gott war für die Menschen immer der Fixpunkt, an dem man sich orientieren konnte. Die Kirche hat diese Vermittlungskraft verloren, und niemand ist an ihre Stelle getreten. Die Menschen suchen aber Orientierung. Viele junge Menschen leiden an der Verwahrlosung der Wertvorstellungen. Das ist Gift für jede Gesellschaft. Wir müssen wieder Menschen finden, welche bereit sind, Werte zu definieren und gemeinsam ein Werte-Koordinatennetz zu vermitteln. Diese Menschen gibt es in unserem Land, man darf aber nicht zulassen, dass sie von gewissen Medien systematisch zerstört werden. Wir dürfen auch nicht mehr hinnehmen, dass die Werte einer Gesellschaft, wie Respekt vor dem anderen und Toleranz, immer weiter in Frage gestellt werden. Dies muss insbesondere auch in der der politischen Auseinandersetzung gelten, soll sich der Bürger nicht indigniert abwenden.

PM: Meine Antwort auf diese Frage ist eine Volksinitiative für eine WissenSchaft mit Zukunft, schon viele haben es gehört, aber kaum einer getraut sich etwas damit zu tun und fast alle wursteln mit der vorherrschenden Wissenschaft weiter, weil meinungs- und trend-, aber nicht wirklichkeitsbezogen, ohne Zukunft. Damit fehlen uns die Instrumente nur schon zur Einschätzung der psychosozialen Lage, geschweige denn für einen Turnaround. Der ausgerechnet mit einem Doktor der Theologie der Universität Basel zum "Gewissen der Schweiz" hochstilisierte Peter Bichsel, der nicht Gott als Schöpfer, sondern in der Anmassung mit seinen Erzählungen Schöpfer sein will. Er, der dafür die Sprache zur Fassung des Menschen verehrt, gibt denn auch unumwunden zu, dass er das Aufkommen von Humankatastrophen viel zu spät erkennen würde. Er sei auch nicht in der Lage, den Staatszerfall der Schweiz zu spezifizieren - wohl weil er Teil der dazu führenden Denkkatastrophe ist und die Möglichkeit leugnet, das Wesen von Humansystemen zu verstehen. In dieser existenziellen Lüge kann man nur ein Massenmensch, oder ein solche Irreführender sein! So ist für ihn ein Spiesser, wer solches als Ärgernis erkennt - da stimmt er vermutlich mit Arnold Koller überein, der dabei den Rassismusartikel verletzend von "Propheten" sprach, so wie die Nazis die Juden zuerst als Gruppe verbal verunglimpflichten. Beide scheint die Frage nach dem Wesen ihres Lebens cool zu lassen, sie befassen sich lieber mit dem, was mit einer Schuldfrage verknüpft ist, wohl um die eigenen mit dieser Schwatz- und Schwarzkunst überspielen zu können. Dass Bichsel bedenkenswerte und zum Schmunzeln anregende Geschichtchen geschrieben hat, sei hier angemerkt, aber für das persönliche Gewissen oder das der Schweiz, reichen sie nicht, lassen es im Prinzip auch gar nicht zu. Würde für Prinzipienlosigkeit zu verteilen ist typisch für ein zerfallendes Kollektiv...
 

Man ist gemäss TA an die dritte Phase des Römischen Reichs erinnert; nach Aufbau und Konsolidierung, an den Zusammenbruch. Immer öfter wird, wenn eine Idee gebracht wird, die von der Norm abweicht, diese vom Systemhütern, nun immer mehr Jungakademiker, als Stilbruch gerügt. Man spricht dafür umso mehr von den Tugenden, die man nicht hat. Die Leute stecken die Köpfe in den Sand. Die Schweiz, in der auch noch normale Menschen leben können, wird enger. Wer solches in den Raum stellt und noch auf Feedback hofft, hofft auf Godo, und er wird seine Antwort anderswo finden müssen.

Damit stellen die Intellektuellen, welche die Schweiz mit ihrer Wissensarbeit ohne Zukunft dahin geredet haben, sie in den Medien auf der Ebene der Moral, der Mentalität und der Politik als krank dar. Sie pflegen auch dort weiter „ideelle Werte“, nun eben postnormale, wo niemand mehr etwas davon hat. Dafür, Mitmenschen und auch sich selbst zu dienen, fehlt ihnen in der Beliebigkeit die Disziplin. Das System, auf das wir einst so stolz waren, hat so an seinen Hütern, die es aus einer andern Einstellung heraus kannibalisieren, versagt. Brauchen wir Schweizer etwa endlich auch einen Krieg, lassen sie fragen! Der soll dann wohl wie anderswo, mit dem Unsinn Tabula rasa machen, den sie in die Welt gesetzt haben. Sie lassen den Erfolg gar nicht zu, hören immer weniger auf die Menschen und zu sehr auf ihre Zeitgeistmeinungen. Die Schweiz hat mit ihnen keine Vision mehr. Der Staat, von dem diese ausgehen müsste, wird von ihnen kaputt geredet und von den resignierten Politikern im Namen einer serbelnden Wirtschaft tot gespart. Sie beschreiben bestenfalls noch Irrwege zum Trend, aber nie das Ziel selbst. Wenn Avenir Suisse sagt, man solle die direkte Demokratie und den Föderalismus abschaffen, dann beschreiben sie nur die Instrumente, die sie nicht mehr wollen. So verbreitet man Desorientierung und Defätismus, der das Gegenteil von dem erreicht, was deren intellektuelle Vertreter zu wollen vorgeben.

 Vertiefende Hinweise:  [Der Intellekt ist am Ende] [Thesen kommen und gehen] [Wegleitung zur Hölle]

 

 

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