Ein typischer Konflikt - Fluglärm und Systemhüter

Email von Roger Zamofing an Herr Andreas Bantel, Journalist, im Zusammenhang mit dem Fluglärm-Forum - es beleuchtet den desolaten Zustand der Wissensarbeit in der Schweiz:

Natürlich finde ich Ihre Aktionen als Betroffener sehr lustig und amüsant, ich denke aber, die LÖSUNG wird nicht so gefunden werden. Lesen Sie selbst nochmals in Ihrem eigenen Archiv 050331 vom WELT-Chefredaktor Koeppel, der - ob links oder rechts, wetterwendig oder zeitgeistig „politisch korrekt“ - den Nagel auf den Kopf trifft. Ein geschlossenes System zerstört sich letztlich selbst und wir sind (leider) in einem geschlossenen (Denk-) System, nur dass dies nach gut 2'400 Jahren Konditionierung darin niemand mehr zu merken scheint. Wir üben uns in Verdrängung und Substitution, soweit es uns die Ressourcen (noch) erlauben und selbst ein Benzinpreis von CHF 2.—wird uns wohl nicht weiter aufschrecken, in unserer täglichen Lethargie, solange wir noch unseren Range Rover zum Einkaufen im 500 Meter entfernten Dorfladen benützen und uns über zu kleine Parkplätze ärgern können. Wir finden es toll und angemessen, wenn Manager pro Jahr 30 Mio Franken verdienen und wer die Leistung tatsächlich erbringt, ist uns eigentlich egal, es gibt ja genug davon. Hauptsache, wir haben noch die grenzenlose Mobilität, auch wenn diese zunehmend (wegen der unerwünschten Einwanderung) zur Last wird. Hauptsache unsere Aktien sind am Steigen...

BR Leuenberger ist genauso Hampelmann der intellektuellen Eliten, wie der Rest der Polittruppe in Bern und ob von links oder von rechts ist heute völlig egal. Landesverräter sind Sie alle zu nennen, doch das ist ja wohl "politisch nicht korrekt". Die Drahtzieher sind leider anderswo zu finden (dort wo das dumme Volk eigentlich immer noch die Lösung erwartet und sich die schwarzen Schafe immer wieder als weisse Ritter gebärden!) und beherrschen die Psychopolitik nach Beria seit ihrem Gang durch die Institutionen und genau genommen auch schon früher in den Geister- und Geisteswissenschaften. Wir haben nun mehr als 995 Tage verloren, um die wirklichen Grundlagen zum Versagen unseres Humansystems Schweiz zu studieren und darauf aufbauend auf Lösungen zu drängen, doch ich höre nur „keine Zeit“ oder „ich kann nicht verstehen“ oder „ich habe keine Kraft mehr zu kämpfen“, „ich bin halt schon zu alt“, „was wollen Sie eigentlich“ und „von welcher Sekte kommen Sie“.

So werden Menschen mit konkreten Lösungen und Hinweisen in diesem Land behandelt, weil Propheten und seriöse WissensARBEITER nichts mehr zu sagen haben, was mit der Wahrheit über die Realität zu tun hat. Das macht eben nicht so viel Spass und kostet zudem (zunächst noch) mehr ARBEIT, als billige Rhetorik und amateurhaftes Eventmanagement. Es geht eben heute wohl immer noch mehrheitlich um die oberflächlichen Gefühle und nicht darum, echte Menschen im Hinblick auf rechtzeitigen Kompetenzaustausch erfüllend zu bündeln und vor allem zu integrieren. Das wäre ja wohl zu komplex und zu kompliziert und überhaupt, ein „unlösbares“ Problem, weil dies die Wirt- und Wissenschaftselite (siehe den passenden Kommentar von Herrn Koeppel zu dieser Art von Leuten) so will und in jeder Diskussion wie ein Mantra wiederholt.

Ohne Vernunft und Logik, sowie entsprechend neue Masstäbe aber bekommen wir mit Recht in diesem Land und anderswo kein Recht mehr. Auch wenn 2006 ein Gerichtsentscheid zu erwarten ist, ist es fraglich, ob uns wirklich Recht geschieht oder ob wir nicht schon längst verkauft wurden. Aber die Grundlagenwissenschaft fehlt seit gut 2'400 Jahren, um konkret und nicht nur emotional verständlich zu handeln und so wurden aus Denk- immer mehr Humankatastrophen. Wir fordern deshalb, um die Probleme mit dem Südanflug nachhaltig und sinnvoll zu lösen, braucht es zunächst eine Initiative für eine Wissenschaft mit Zukunft und warum ich dies fordere und welche eigenen Interessen dahinter stecken, können Sie mit etwas Arbeit auch auf meiner Homepage erfahren. Beharren auf den alten Gefühlen und Denkhaltungen führt letztlich – wie in Israel – zu einem neuen Krieg, nur bei uns leider in den Köpfen der Beteiligten und Betroffenen, was medial nicht so spektakulär ist, wie ein Bombenhagel auf Beirut. Das Volk gibt auf und die anmassenden Wirtschaftsvertreter haben mit Scheinargumenten gewonnen, die nichts mit dem Leben möglichst vieler zu tun haben, aber mit dem finanziellen Gewinn weniger. So betrachtet sind Leute, wie der von Koeppel erwähnte PR-Guru leider nur Vollstrecker, die sich nach dem Arbeitsleben immer noch nach Südfrankreich zurückziehen können und nicht unbedingt im Süden leben müssen.

Mit den heutigen Rechts- und Medienmitteln der Massenbeeinflussung kann der Schuss für den Süden letztlich trotz gekröpftem Nordanflug nur nach hinten los gehen, denn wir haben es mit Neid und Missgunst zu tun und der Rest der Schweiz und der betroffene Norden stellen auch Forderungen. Bei uns mehren sich derweil die Stimmen, die sagen, es ist ja alles nicht so schlimm, die paar wenigen Flüge am Sonntagabend und Montagmorgen sind ja zu ertragen und einige Flieger – wenn sie nicht hereinschleppen oder die Anflugrouten abkürzen - sind ja auch ganz ganz leise... Wir sind bereits mehrheitlich längst bei anderen Themen angekommen und haben neue Sorgen, auch wenn wir immer noch nichts verstehen können und wollen.

Der Süden hat zwar seit 1950 für die Ruhe viel bezahlt und im Norden konnte mit billigem Bauland spekuliert werden, weil die Leute ja dort anfänglich den Flughafen in Kauf nahmen, aber jetzt fordert man ebenfalls weniger Lärm - völlig zu unrecht, wie ich meine - hätte man ja nicht in diesen Raum ziehen müssen. Doch das ist immer noch nicht die Lösung, wir müssen auch das gesamte Mobilitätskonzept überdenken, denn billiges Fliegen ist kein Menschenrecht und solange die Umweltkosten nicht vollständig umgelegt werden, muss generell der subventionierte Flugverkehr in Frage gestellt werden. Die meisten Billigairlines können gar nicht mit realen Betriebswirtschaftsrechnungen funktionieren, wären da nicht undurchsichtige Geldquellen, welche Milliarden auf diese Weise vermutlich reinwaschen. Jedenfalls sind viele Flugzeugleasing-Gesellschaften mehr als Zweifelhaft, was die Herkunft der Mittel (Drogen, Prostitution, Menschenhandel, Waffenhandel) betrifft. Nun, all diese Hinweise sind wertlos, wenn die Menschen nicht mehr richtig denken können und keinen Masstab haben, der dem Leben dient und nicht manipulierbar ist. So sind wir lediglich Manipuliermasse für die Psychopolitiker und Futter für die Medien und selbst die Guten in diesem Spiel dienen mehr dem Gegner als einer wirklichkeitsgerechten Lösung des Problems.

Ich würde mich sehr über einen konkreten, endlich weiterführenden Kontakt freuen und suche Beziehungen zu Menschen, welche mit Integrität an wirklichen Lösungen mitarbeiten möchten und dafür notwendige Grundlagen schätzen. Meine primäre Herausforderung ist es, die Bedeutung von Gewissensarbeit zielgerichtet und konkret zu kommunizieren und entsprechend neue Rahmenbedingungen auszuarbeiten, welche die Umsetzung ins reale Leben erlauben. Zusammen mit der vorhandenen Kompetenz anderer Menschen, sind somit auch neue, innovative Lösungen möglich und zwar nicht nur hier...

Sie sollen trotz Prophetenverbot des Bundesrates und der etablierten Wissenschaften wissen, es gibt neue Denkmodelle, die unsere gemeinsame Problematik mit völlig neuer Kompetenz im Hinblick auf das Leben möglichst vieler Betroffener und Beteiligter lösen kann. Mehr noch, von unserer Gegend kann ein völlig neuer Impuls ausgehen, der wirklich zu mehr Lebensqualität und Lebenserfüllung führt, sowohl für die Alten als auch für die Jungen.

Die beschränkende Ausrede, dass dies zu weit führen würde, lasse ich in diesem Fall nicht gelten, denn es geht um das Verstehen komplexerer Zusammenhänge und nicht um populistische Sprüche für die Kurzzeitdenker im Land, am Schluss eben die selbst betrogenen Betrügenden. Wenn dies zu kompliziert erscheint, so helfen Sie mit, dies entsprechend einfacher im Hinblick auf Ihr Projekt zu kommunizieren. Die Grundlagen für eine weiterführende Arbeit jedenfalls sind vorhanden, so man wirklich will.