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Dr. Peter Meier

Umgang mit Humansystemen

Wir sind frei zu wählen, aber nicht...

Die meisten Probleme sind nämlich Missver-ständnisse und kein unveränderliches Schicksal. Verstehen tut am wenigsten weh, und es gibt nichts Unvermeid-licheres und Billigeres – je früher man damit anfängt, umso besser – also, am Besten, pro-aktiv.

Solches Verstehen ist die beste Motivation und Legitimation für den von den Konse-quenzen her erstreb-enswert verantwort-baren Einsatz von Macht.

Und, Verstehen ermöglicht das Unveränderliche vom Veränderlichen, die Wirklichkeit vom Istzustand der Realität zu trennen, und mit dem Ersteren in Einklang, den Sollzustand optimal anstreben zu können.


5.
Einschaltschritt

Rekapitulieren wir die Problematik der Einschaltschritte 1-4:

1) Argumentation#0: Es beginnt mit Meinungsverschiedenheiten, in aller Regel um Sachfragen von öffentlichem Interesse für die betroffenen Subjekte in ihren Ansprüchen an Objekte, z.B. ihren Besitz – um Philosophie also. Es sind unterschiedliche Perspektiven oder auch Interessen im Spiel. Wird die Auseinandersetzung auf dieser Ebene nicht sauber geführt, wird sie virtualisiert, in Fraktionen verallgemeinert und dann auf eine neue Ebene, die der Verhärtung an der Darstellung, zum Rechthaben erhoben.

2) XF-Konkretisierung#1: Eine der beiden Parteien fängt aus ihrem verletzten X=Wesen heraus zum Rechtsetzen damit an, der anderen Dinge zu unterstellen, die nicht mehr rein sachlich korrekt sind, bzw. nichts mehr mit der anfänglichen Konfliktsituation zu tun haben. Mit einseitig Betrachtungsweisen und konkreten Sachzwängen werden dann Eigennutz und Irreführung statt ein gemeinsamer Lösungsansatz konkretisiert. Die anfängliche Sachfrage wird von aus der X-Fassung heraus gebrachten F=Gefühlen, E-Motionen, überlagert. Gelingt es nicht, solche Unterstellungen, Emotionen und Zwänge wieder zu berichtigen, und so aus dem Spiel zu nehmen, dass die Auseinandersetzung in aller Ruhe wieder auf die sachliche Ebene zurückgeführt werden kann, kommt es zur Eskalation. Damit wird es den Beteiligten noch unmöglicher, sich zur weiter führenden Konkretisierung einzuschalten. Sie bemühen vielmehr mit  

3) DS-Systeme#2: Wo der Konflikt eskaliert, erlebt die angegriffene Seite sich als von der anderen nicht ernst genommen, in ihrer Würde und Integrität verletzt oder gar vorsätzlich angelogen oder missbraucht – und reagiert zuerst mit Wut und Empörung. Sie geht dann D=gedanklich mit System zum – wie sie glaubt – berechtigten Gegenangriff über, in der Hoffnung dass danach wieder die zur S=lustvollen Entspannung notwendige Ruhe einkehrt. Dazu bemüht man z.B. mit System, Partner, Waffen und Drohungen, das Rechtssystem, oder schürt die Massenmeinung zwecks Mobbing des Gegners - systemisch. Der Konflikt wird immer persönlicher und entzieht sich zunehmend der eigenen rationalen Kontrolle; die Eigendynamik der ins Spiel gebrachten Systeme nimmt ihren eigenen Lauf. Durch jeden Schritt der einen Seite, fühlt sich die andere legitimiert, noch massiver zurückzuschlagen. Mit System verstärkte Emotionen beherrschen die Szene. Gelingt den ursprünglich Beteiligten in dieser heissen Phase die rechtzeitige Umkehr nicht, und den bemühten Systemen, bis hin zu den eigenen E-motionen die angemasst, irreführende Bedeutung zu nehmen, kommt es entweder zu deren Fremdbestimmung durch übergeordneter Instanzen (z.B. Kinder durch die Eltern), oder zum Showdown, beides mit entsprechenden Konsequenzen, z.B. als Zeitgeistkosten    

4) W!-Macht#3: Ihr Einsatz verlangt die Fähigkeit mit den sechs damit verbundenen Konsequenzen umzugehen; wahre Macht wirkt dagegen pro-aktiv und darüber hinaus führend. Das bedingt eine relevante W=Wahrnehmung und die Weisheit, !=sich rechtzeitig vom unwesentlich Vergänglichen, wie etwa geschlossene, sich selbst zerstörende Systeme, zu lösen, und sich vertieft dem wesentlich Unvergänglichen, und letztlich Unverfügbaren, ja Gott zuzuwenden.

Nur dann gelingt die Qualifikation der Umsetzung von Macht zur  Lebens- durch Aufgabenerfüllung  auf den folgenden Ebenen der möglichen Konsequenzen:
 

Je knapper die Res-sourcen werden, desto teurer und unmöglicher wird das Aufbauschen eines Konfliktes mit falscher, d.h. nicht persönlich relevanter Macht. Mit deren unvermeidlichem Versagen, wie bei Napoleon auf Elba, auf sich selbst zurück geworfen, wächst das Interesse,

- sich über störende Faktoren Klarheit zu verschaffen,

- eine Beichte abzulegen,

- Busse zu tun

- zu lernen,

- ein Redesign zu wagen

- ein Reframing der Umwelt anzugehen;

- sein Leben mit den entsprechenden Auf-gaben zu erfüllen.  

 

Sehr schlecht: Die eine Seite setzt in einem heissen Krieg mit Macht ihre Interessen gegen die andere als Sieger mit den entsprechenden Konsequenzen für die Unterlegenen durch – was bis hin zu deren unerfülltem Tod führen kann.

Schlecht: Die Parteien verharren auf ihrem Standpunkt in einem kalter Krieg, auf eine Gelegenheit wartend, den Gegner z.B. wie im 1. Weltkrieg, in einem Verschleisskampf zu besiegen. Dabei werden Zeit und Ressourcen für die weiter führende Aufgabenerfüllung verschwendet und damit wird es am Point of NO Return – sehr schlecht…

Unbefriedigend: Die eine Seite zwingt die andere, bzw. beide einander, einen faulen Kompromiss auf. Damit wird eine offene Wunde geschaffen, die wenn sie nicht heilt, zu schlechten Zuständen führt…

Befriedigend: Man teilt sich den Schaden, zieht sich zurück und macht weiter wie bisher. Dabei kann man dem Unbefriedigtsein verfallen…

Gut: Man geht über die Bücher und korrigiert die Situation im bestehenden Rahmen – mit Vernunft eben, rechtzeitig. Auch das hält nicht ewig; es führt nur auf dem Friedhof zum Frieden…

Sehr gut: Man erkennt im, das Bisherige bedrohenden Auslöser, die weiter führende Chance, im Stolperstein, den Eckstein. Solche Einsichten verlangen nach mehr als dem Wiederherstellen des Guten…   

 

 

 


Kontext: (Kapitel auf der gleichen Ebene)
[1) Wissen] [2) Objektivität] [3) System] [4) Macht] [5) Konsequenz] [6) Weg] [7) Wahl] [8) Erfüllung]

Vertiefung (Unterkapital dieses Kapitels) [Up]


©Copyright 2006 Dr. Peter Meier pm@think-systems.ch                                                                             Version: 2020-07-28
 

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Angesichts des skandalöse Versagen der etablierten Wissenschaften, Humansystemen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, stehe ich für den Rechtzeitig Projekt-Orientierten Kompetenzaustausch ein. Intellektuelle, mit ihren Anmassungen, ignorieren die hier gemachten, weiter führenden Hinweise, und strafen Leute wie mich, mit Verachtung als "minderwertig", und Sie ?...

 

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