5) Der Führerkult am Point of NO Return                                                

by Dr. Peter Meier, Reframing LEP, Bachmattstr. 23, 8048 Zürich

 

Up ] Trauma ] Sozialisation ] Gretchenfrage ] Zusammenbruch ] [ Führerkult ] Frühwarnsystem ] Konsequenzen ] Durchbruch ]

Unter dem Druck des drohenden Zusammenbruchs entwickelt sich eine ganz spezifische Dynamik zwischen der Figur eines Führers und der auf ihn in ihre4r Not fixierten Masse der Ge-/Verführten, wie damals zwischen Hitler und dem Deutschen Volk: Sie geraten ausser sich, und verlieren in der Ekstase ihre Freiheit des Denkens, Fühlens und Wollens, und des Realitäts- und Wirklichkeitsbezuges. Die Menschen in diesem Zustand geraten in eine Regression, womit ganz starke, archaische und frühkindliche Affekte und Gefühle aufbrechen, einerseits Affekte der mörderischen Wut und andererseits Affekte von überstarker Heilserwartung. Und dieser Aufbruch in einem Volk hat wiederum einen direkten prägenden Einfluss auf die Person und Rolle des Führers, der am Schluss gar nicht mehr losgelöst und getrennt vom Volk sein kann. Hitler hat sein Volk am Schluss deswegen verachtet und sich ihm durch Selbstmord entzogen.

Ein „guter“ Führer spürt die unbewussten Wünsche seines Volkes und spricht sie offen aus heisst es am Anfang harmlos, viel versprechend, die Menschen zur Aufgabe ihrer selbst, mit dem eigenen mentalen Selbstmord des eigenen Gespürs zu Gunsten dessen, was sich im Volk m-verbreitet und damit Macht darüber verspricht, verführend. Dafür muss man früher oder später mit einem Feindbild arbeiten, will man politisches Kapital schlagen, wie uns das im Irakkrieg zuerst Gerhard Schröder gegen George W. Bush und dieser mit seinem dafür getrimmten Beraterstab gegen Saddam Hussein mit weit mehr Meisterschaft vorgemacht hatte, als man im gemein hin zugetraut hatte...

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