6) Psychopolitische Masstäbe als Frühwarnsystem                                  

by Dr. Peter Meier, Reframing LEP, Bachmattstr. 23, 8048 Zürich

 

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Man kann die Art und Weise, wie eine Kultur mit ihren Kindern umgeht, als Massstab dafür nehmen, wie sie mit Ideen von und Lösungen für reelle Menschen umgeht – denen, die sie vor ihrer Selbstzerstörung mit Rechtzeitig Projekt-Orientierten Kompetenzaustausch zu retten versuchen, denen sie in der m-Vermassung zu verfallen droht. “Primitive“, z.B. die Aborigionals in Australien haben über 100'000 Jahre existiert, ohne dass die Welt, in der sie lebten, zu Grunde ging. Aber unsere „hoch entwickelten“ patriarchalen Kriegskulturen brauchten dazu „nur“ 5000 Jahre; woher kommt es, dass wir auf Selbstzerstörung programmiert sind? Entsprechend in Ohnmacht und Allmachtswahn gespalten ist auch unser aller Selbstbild. Aber alle diese Erfahrung ist tief verschüttet und vergraben, weil wir nie mehr im Leben so verletzt, so verlassen, so missbraucht werden wollen wie als Säugling, bzw. nicht daran erinnert werden wollen, wie wir das noch immer als reeller Menschen mit eigenem Empfinden und Gewissen vom Kollektiv sind.

Wir können eben die Welt nur in dem Masse ändern, wie wir unsere Einstellung zur Wirklichkeit, allen voran der, die welche wir selbst sind, ändern. Das erscheint anmassenden Intellektuellen, die selbst eines leben, als ein Paradox, und statt von Wirklichkeitsbezug reden sie von „Weisheit“, um auch diesen Begriff mit ihren Diskussionen paradox zu füllen, statt ihr Leben zu erfüllen. Solange wir den psychotisch anmassenden Kern, den m-Mentalvirus in uns selber nicht antasten, wird er uns immer wieder gegen unser Lebenserfüllungsprinzip in die Quere kommen. Auch dürfen wir uns nicht mehr den „Luxus“ erlauben, einen Schuldigen, einen Sündenbock für die damit unvermeidbare Krise zu suchen. Wer das nicht erkennen kann, verleugnet seinen eignen Anteil und ist blind geworden für die eigene Verantwortung. Und verantwortlich sind wir alle für unsere Beziehungen und in deren Rahmen, was heute geschieht.

Die meisten Projekte, Initiativen, Parteien, Organisationen und Bewegungen scheitern nicht nur am Geld oder an organisatorischen Mängeln, nicht nur an ihren blinden Flecken, an ihrer Beschränktheit, nicht nur an ihrer inneren Leere, dem Fehlen einer kohärenten Strategie, das alles sind nur die Symptome, die Spitze des Eisbergs unerfüllter Beziehungen unter den Teilnehmern, welche das in der Gruppe meist mit der unerfüllbaren Beziehungen zum Km-Gruppengeist zu kompensieren versuchen. Das führt stattdessen zur Konkurrenz (Platzhirsche und Alphatiere), Gruppenego, Neid und Eifersucht, und zur Unfähigkeit Konflikte auszutragen und unsere Bedürfnisse, Ängste und Wünsche, aber auch unsere Grenzen zu kommunizieren und der Einsicht, dass dafür die etablierte Wissensarbeiten #2, #1, #0 von ihren Prinzipien her gar nicht, auch nicht in Neuen Mix, ausreichen können.

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