Dr. Peter Meier
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Beispiel

2004 Bundesrat Pasquale Couchepin: Das Volk ist die Quelle der Macht (und er labt sich daran...)

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LdA - Lebens- durch
Aufgabenerfüllung
:

 

"Die Urgewalt der Natur erinnert uns Menschen einmal mehr daran, dass wir Teil der irdischen Schöpfung sind." so Samuel Schmid; von einer zu verstehenden Wirklichkeit ist damit politisch korrekt, nicht die Rede. Man will weiter %5-manipulieren und Schönreden %6-projizieren können. Mit  solchen Denk- nimmt man Humankatastrophen in Kauf. Das ist gemäss Schmid, am Beispiel des Bonobotheaters an der expo.02, weniger schlimm als eine Medienschelte. Schliesslich hat man ja dann noch die Glückskette, und wo Hilfsgelder fliessen, steigen der Cashflow und damit die Aktienkurse und man kann sich mit Management by Helikopter, mit dem Geld und der Arbeit anderer, wieder ins Szene setzen...

 

 

 

 

 


 

Zusammenfassung: Unglück soll uns als Beispiel Demut und Bescheidenheit lehren. Ja nicht den weiter führenden Wirklichkeitsbezug, so der Bundesrat danach. Als liebe Mitbürgerinnen sollen wir uns dafür weiter bloss nach Sicherheit, Geborgenheit und Berechenbarkeit sehnen. Dies auch wenn, und gerade weil der mit den bestehenden Denkkatastrophen von Zauberlehrlingen in Gang gesetzte unaufhaltsame und rasche Wandel, immer mehr Menschen verunsichert und die steigende Verschuldung unseren Gemeinwesen die Handlungsfreiheit für neue Aufgaben nimmt. Damit erfüllt sich ja nur, was die Systemhüter verdrängen. Trotz ihren Appellen an gemeinsame Interessen, ist es nicht in meinem Interesse, dass nicht nur eine weiterführende Forschung, sondern damit bereits getestete, erstrebenswerte Resultate verdrängt werden. Man begnügt sich stattdessen mit schönen Bildern, welche Legenden abgeben, um weiter sozialtherapeutisch um Traumata und Denkkatastrophen herum tätig sein zu können. Damit soll man aus Humankatastrophen wie im Krieg mit dem Roten Kreuz wieder kampftauglich zu werden, nur lernen, diese in Zukunft humaner und globaler zu gestalten...


In seiner Neujahrsansprache wünsche uns, den "liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger", der Bundespräsident Samuel Schmied "Es guets Nöis!". Er sprach Werte, aber keine Lebenswirklichkeiten an, die bestimmender seine sollen, als der menschliche Wille. Auch in der Praxis seines Departements, sieht das etwas anders aus. Es ist leicht, im Namen des Bundesrates seine Wünsche
und dem Volk "im Zeichen der Trauer und der Hoffnung  Mut, Zuversicht, Gesundheit, Glück und Gottes Segen" zu entbieten. Es ist offensichtlich zu schwer für diese Herren, über die schattigen Seiten ihrer Verantwortungsbereiche hinaus auf das politisch Gebotene mit eigener Zivilcourage einzugehen, und selbst das, was sie dem Volk wünschen, "viel Kraft und menschliche Zuwendung" aufzubringen. Sie erinnern uns daran, was sie vergessen haben, was über die Freiheit der (Rede)Kunst in Art. 21 hinaus in unserer Verfassung steht und nicht sozialdarwinistisch gemeint ist, wie das im Alltag im Bundeshaus abläuft: "Die Stärke des einen misst sich am Umgang mit der Schwäche des anderen!"

 

Statt vom Schöpfergott, bzw. gemäss Bundesverfassung "im Namen Gottes des Allmächtigen..." redet Schmid politisch korrekt, und wohl wieder aus Angst vor der Medienschelte wie 2002 beim Schweigen zum Bonobotheater von "irdischer Schöpfung" - noch korrekter wäre "Evolution". Und statt von der Wirklichkeit, redet unser Bundespräsident wie im Mittelalter von Urgewalten, deren Regeln wir unterworfen seien. Dabei verschweigt der oberste Bevölkerungsschützer geschickt, dass die Katastrophe so ungehindert ihren Lauf genommen hatte, weil die dafür zuständigen Systemhüter wie auf der Titanic grob fahrlässig versagt haben.

 

Damit soll das Volk selbstverständlich wie im Militär bereitwillig die von den Gnädigen Herren verbreiteten Wert weiter zu respektieren lernen. In Thailand gingen wie bei uns die Lawinenschutzwälder, als Folge des Zivilisationsprozesses, viele Korallenriffe als biologischer Schutzwall kaputt. Man verwandelte Mangrovenwälder in Touristenorte, kannibalisierte Korallenriffe und siedelt wo früher nur provisorische Fischerhütten waren, gewichtet die Interessen des Touristikminister höher als die Warnungen seriöser Wissenschaftler und opferte selbst den Königssohn. Während Börsen auf der ganzen Welt auf kleinste Signale reagieren, war das Wissen über das Seebeben nicht kommunizierbar und die schrecklichen Konsequenzen hatten allenfalls nur einen zynischen Einfluss auf deren virtuelles, von Gier und Angst getriebenem Geschehen. Eben alles ersetzbare Menschen; Hauptsache, das Volk bleibt nach Bundesrat Couchepin als Quelle der Macht erhalten, und die Opfer ziehen Neues Geld an. Schliesslich ist auch Schmid "Bevölkerungsschützer", nicht etwa zuständig für die Lebenserfüllung möglichst vieler. Da sind mittlerweile die Italiener mit ihrem Rauchverbot viel weiter...
 

"Wir sind zu langfristiger Hilfe aufgerufen.

Wie immer in Zeiten der Not zeigt sich unsere Bevölkerung grosszügig und solidarisch - "...ich danke Ihnen dafür!" so Schmid. Schliesslich bleibt damit dem Bundesrat die Quelle seiner Macht erhalten. Es fällt damit denn auch leichter, wie Micheline Calmy-Rey es demonstriert hatte, im Ausland Steuergelder zu verteilen, als im Inland die eigenen Probleme zu lösen. Man kann dort Potemkinsche Dörfer als Fassade vor die ungelösten Hausaufgaben stellen..

 

"Das Unglück lehrt uns Demut und Bescheidenheit." Das hat man am 9/11 den Amerikaner in Bezug auf George W. Bush erfolgreich beigebracht; mit dem Grounding der Swissair ist es für die Schweizer noch nicht getan! "Es lehrt uns den Wert der Stille in einer Welt, die sich allzu gern dem Lärm und dem Glitzer hingibt." Warum braucht es immer wieder Katastrophen, um uns daran zurückzuerinnern?" so fragt Schmid - eben darum - aus der Sicht der Staatsstreicher brauchte es das Bonobotheater an der expo.02, um seine Zivilcourage zu brechen...

Dazu Schmid: "Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir alle sehnen uns nach Sicherheit, nach Geborgenheit, nach Berechenbarkeit. In Tagen wie diesen noch stärker als sonst. Diese Bedürfnisse sind natürlich. Wir brauchen sie für die Bewältigung des Alltags. Der unaufhaltsame und rasche Wandel verunsichert viele in unserer Gesellschaft. Die steigende Verschuldung nimmt unseren Gemeinwesen die Handlungsfreiheit für neue Aufgaben. Die Sorge um unsere Arbeitsplätze bedrückt uns. Ich verstehe das."
 

Nur, sagt Schmid: "Verunsicherung und Angst sind schlechte Begleiter. Sie trüben den Blick für das, was wir tun müssen. Der Begriff "Leistung" muss wieder positiv tönen. Die Wirtschaft muss stärker wachsen, sonst ist unser Wohlstand nicht gesichert."

"Ich erhoffe mir deshalb in den kommenden Monaten eine Diskussion, die echter eidgenössischer Tradition entspricht: engagiert, aber mit Respekt vor dem Andersdenkenden."

Es geht aber um mehr, als die Freiheit, sich eine Meinung zu basten und daran seine Würde festzumachen; es geht um den Wirklichkeitsbezug, will man Denk-, die zu Humankatastrophen werden, vermeiden...

Die Bereitschaft, gemeinsame Lösungen zu erarbeiten, sei kein Mangel an Rückgrat. Sie zeuge von Achtung dem Anderen gegenüber. Sie sei das Gegenteil von Ideologie und Fanatismus. Sie sei ein Zeichen für besonnenes Handeln. Ich hoffe, dass die Politik hierfür die Kraft aufbringt - im Interesse aller. Das Herr Bundespräsident ist ein Wortspiel "gemeinsam - Achtung - Gegenteil von - besonnen - Politik - Interesse - aller"; in meinem dem Interesse vieler mit Vertrauter, ist das jedenfalls nicht!

Dann: "Wir brauchen die Herausforderungen der kommenden Jahre nicht zu scheuen, im Gegenteil. Jeder von uns erfülle mit Zuversicht und Selbstvertrauen seine Aufgabe und stelle sich neuen Herausforderungen. Wir können mehr, viel mehr, als wir uns zutrauen!" Das habe ich 1975-79 bei der Abteilung für Übermittlungstruppen des damaligen Militärdepartements erfolgreich gelebt, und wurde dafür gemobbt, und sämtliche Vorsteher bis hin zu Samuel Schmid haben dafür die Verantwortung verdrängt! Dafür haben sie inzwischen mit ihren Stäben und Löhnen die Armee auch bei einst Engagierten unglaubhaft gemacht und biedern sich mit den Abschaffern und Staatsstreichern an. Da wirkt Schmids Aussage: "Aussenpolitisch haben wir Schweizerinnen und Schweizer einen eigenständigen Weg gewählt. Das bedeutet nicht, dass wir uns isolieren. Die Schweiz ist ein selbstbewusstes, neutrales Land, das im Rahmen seiner Tradition in internationalen Organisationen mitarbeitet." zynisch!
 

Schmid' Abschluss:

"Die Schweizerfahne in meinem Büro ist für mich ein Symbol. Das Symbol eines christlichen Landes, das Werte hoch hält wie Freiheit und Neutralität, direkte Demokratie und Toleranz, Sprachfrieden und Religionsfreiheit, den Schutz der Schwachen und der Minderheiten."

zeigt, wes Geistes Kind er ist und nach welchen Zeitgeistnoten er spielt:

 

 

 

 

 

Wenn wir nicht den Weg finden miteinander zu leben, trotzt der Leiden früherer Generationen, so sind wir verloren - geht und denkt darüber nach...

Es gibt mehr schlechte Musiker, als es schlechte Musik gibt...
                      Isaak Stern  war, nicht nur als Geiger in der Musik, Interpret des Möglichen...

Es geht Schmid um Werte, die von allen Bewohnerinnen und Bewohnern dieses Landes zu respektieren sind. Werte, die auch zu schützen seien. Dazu taugt aber sein Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport schon lange nicht mehr. Unter seiner Nase agieren die Staatsstreicher besser finanziert und zielbewusster, als die Armee! Deshalb appelliert Schmid, und das ist im vorherrschenden Zeitgeist geradezu lächerlich, an "Gemeinsinn und Opferbereitschaft", nachdem sich fast alle, allen voran die Systemhüter und diese auch die Schweiz (die meisten Bundesräte und ganze Heerscharen von Beamten und Lobbyisten, sehen das Heil in der EU und kannibalisieren den Gemeinsinn dafür), und die Abzocker (z.B. bei ABB) daraus und auch aus ihre langfristigen Unternehmensinteressen, herausgenommen haben. Wenn Schmid sagt, "...niemand kann sich letztlich davon ausnehmen", so macht das nur für die Wirklichkeit, nicht aber für den viel beschworenen Gemeinsinn Sinn, und solchen Unsinn zu verbreiten, zerstört noch den letzten Gemeinsinn. Noch leben ganze Heerscharen von Psychogimpeln von der Verbreitung solchen lebenswirklichkeitsfremdem Gelaber. Auf das wird die Weltwirtschaft eines Tages, wie Hitler mit der SS auf die SA verzichten können; man arbeitet ja fieberhaft an Glückspillen...

Wahrlich ein Jahreswechsel im Zeichen der Trauer - bei mir auch über die psychosoziale Krise der Schweiz, die man jetzt mit der Flutwellenkatastrophe elegant überspielen kann, und der Hoffnung. "Wir alle sind in unseren vielfältigen Funktionen Teil der Gesellschaft. Denken wir bei allem, was wir tun, an das Ganze! Die Qualität unserer Lebensziele misst sich am Nutzen für die Gemeinschaft." Die Forschung dazu aber wird von Schmids Leuten verdrängt, er begnügt sich mit dem schönen Bild, welche die Legende der drei Steinmetze abgibt: Als die drei Steinmetze gefragt wurden, was sie täten, sagte der erste: 'Ich verdiene mein tägliches Brot.' Der zweite antwortete: 'Ich behaue einen Stein'. Und der dritte: 'Ich baue einen Dom.'  - bewusst sich gegenüber unbewusst...

Statt den überall und seit 1997 auch in der Schweiz unerwünschten vierten zu erwähnen, der sein Leben mit den dazu gestellten Aufgaben erfüllt, und die Gebote dazu im Sinn des Lebenswirklichkeitsbezuges, in Stein meisselt, bzw. auf lebenserfüllenden Plattformen operationalisiert, endete Schmid's Rede, als Bundespräsident politisch korrekt, weiterhin beliebig: "I wünschen ech es glücklechs nöis Joh!" Das aber genügt, angesichts der Ignoranz gegenüber der Substanz der Schweiz und deren Kannibalisierung für Sonderinteressen, zum Wohle der Schweiz schon lange nicht mehr! Darum haben wir schliesslich die weltweit höchsten Verzweiflungsraten und trotzdem haben ein paar "unerwünschte Propheten" noch nicht aufgegeben!

Ja woher beziehen sie die Kraft, obwohl sie damit in diesem Lande der Koller & Co. keinen Verdienst haben? Lesen Sie aktiv weiter, wo andere kaum surfen!
 

   

 

© Copyright 2004, BGI Zürich

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