E2/Bedeutung>Konvergenz: Im Hinblick auf das §2-zwecksgebundene Streben des Individuums, in Harmonie mit sich selbst zu kommen, erweist sich somit der Eintritt in die Gesellschaft als Illusion. Erstens ist – wie erwähnt – der Egoismus des Einzelnen nicht ausgelöscht, und zweitens wird die Spannung zwischen Bedürfnis und Kraft beim Individuum noch dadurch erhöht, dass die Gesellschaft einerseits stets neue Bedürfnisse weckt, und andererseits die Kräfte des Individuums durch die gesellschaftlichen Annehmlichkeiten (bis hin zu Subventionen und Pfründen) schwächt. Der Mensch erreicht folglich den Zweck, um dessentwillen er in den gesellschaftlichen Zustand eintrat, durch eben diesen Eintritt nicht. Pestalozzi ist noch ehrlich genug, diesen logischen Schluss aus seiner Anthropologie zu ziehen, was man von postmodernen Staatsstreichern nicht mehr sagen kann!

 

Man muss sich allen Ernstes die Frage stellen, inwieweit die offizielle Wissenschaft den überwunden geglaubten Dogmatismus der katholische Kirche subtil neu erfindet. Der gleiche Mensch, Dieter Imboden, ETH-Professor für Umweltphysik und Zukunftsdenker, nach ein paar Jahre Profilierung am Collegium Helveticum, entschuldigte sich für den Gebrauch von "truth" (Wahrheit) auf einer seiner Folien über seine Arbeit in der Umweltphysik. Ja er versprach, dieses Wort nie mehr zu verwenden. Und später am 2.2.2004 an einer Veranstaltung eben dieses Collegiums im Audimax der ETH Zürich: "Die Wissenschaft erhebt einen Wahrheitsanspruch, der sich quer stellt zu unserem Denken; Denken und Forschung sind nicht identisch“ Mit zwölf Häppchen versuchte er, die Grenzen, das Definieren von Ordnung also, und die Chancen, das Schaffen von Ordnung, einzukreisen und ihre Bedeutung für die Wissenschaft und ihre Macherinnen und Macher zu beschreiben. „Wir müssen den Wissenschaftsbetrieb differenziert analysieren und uns fragen, was wir mit seinen Ergebnissen tun“, sagte er. Denn die Öffentlichkeit, diese „amorphe Masse“, wolle wissen, welche Konsequenzen daraus entstehen. Nun wissen Sie, was diese Wissenschaft von Ihnen als lebende Entität und von der Wirklichkeitsordnung hält, die zu modellieren sie antritt, wenn sie von dieser amorphen Masse des Volkes Budgeterhöhungen will! Geht es hier nur noch um die Grundlagen des sich Emporarbeitens an Stellen, wo subtiles Abzocken und Psychopolitik möglich ist? Eine Forderung, die Unterstützung fand von Ernst Buschor, ehemaliger Zürcher Regierungsrat, Alt-Prorektor der Universität St.Gallen und seit Anfang Jahr Vizepräsident des ETH-Rates: "Die Wissenschaft habe grosse Bedeutung, doch dürfe sie nie den Absolutheitsanspruch für sich in Anspruch nehmen: „Wissenschaft ist doch nicht die katholische Kirche, wirkt da zynisch!

 

¡ E2/BEDEUTUNG ¢