E3/V12>Eigendynamik: Die Gesellschaft als solche kann somit dem §3-integeren Einzelnen niemals wahre Erfüllung seines Lebens garantieren, sondern stets nur einen Rahmen als Ermöglichung der Selbstverwirklichung schaffen. Der Einzelne bleibt solange im Widerspruch mit sich selbst und leidet so lange an den im Wesen der Gesellschaft liegenden Widersprüchen, bis er erkennt, dass wahre Erfüllung des Lebens nur durch den frei gewählten Verzicht auf egoistische Ansprüche zu erreichen ist. Die Belastungen des gesellschaftlichen Zustandes haben insofern ihren tiefen Sinn, als der Einzelne nur durch das Leiden an ihnen zum Entschluss gelangen kann, die Möglichkeit der Sittlichkeit selbst zu ergreifen. Allerdings verschweigt uns Pestalozzi, dass die damit über den reellen Menschen gesetzte Eigendynamik durch ihren Alltagstrott zunehmend mehr Menschen in der Bewirtschaftung ihren Mentalraumes, wie äusserlich damals die sowjetischen Kolchosenbauern, innerlich traumatisiert und sie, wie die des Sowjetsystems, letztlich an sich selbstzerstörend ist. Zu Pestalozzis Zeiten war das System noch „jungfräulich“, und die Betroffenen sahen es nur als Stückwerk in rätselhafter Gestalt. Jetzt aber begegnet es uns von Angesicht im traumatisierten Angesicht unserer Mitmenschen. Wer noch Augen hat zum Sehen, und Ohren zum Hören, der erkennt es nun in seiner Eigendynamik als völlig ins Chaos führend!

 

Aber auch wenn Plappern zum Geschäft gehört muss es wie die Viren im Internet ernst genommen werden. In ihm äussert sich der Wille vorzugeben, wer nach welchen Spielregeln über das Wissenschaffen sprechen und entscheiden darf, und letztlich der Wunsch, selbst zu entscheiden, wann aus Befunden unhintergehbare Einsichten werden, die im Alltag jedes Einzelnen via Strukturzwänge Fakten und auch Traumata schaffen. Was zu Forschungsunternehmen zu sagen ist, muss, immer noch wie früher in der Kirche gegenüber der Inquisition den Fragestellungen und Erklärungsmustern der jeweiligen Disziplin, bzw. deren Peer Groups Genüge tun. Wird diese Vorgabe nicht erfüllt, findet man sich vor der Tür wieder. Welches Argument dann auch vorgebracht werden mag, sie werden immer als von einem externen Standpunkt aus gesprochen pre-trans-tappt. Die Sache der Wissenschaft ist davon nicht mehr betroffen. Stets spitzte sich deren Auseinandersetzung auf drei Fragen zu: 1) Vordergründig; sind bestimmte Forschungen und Anwendungen von Forschungsresultaten mit unseren Begriffen von Menschenwürde vereinbar? 2) interessenbezogen; sind sie, falls ja, wünschbar? 3) Da wird es todernst; welche damit möglichen Veränderungen unserer Gesellschaft bedrohen den Status quo des eigenen Filzes?

 

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