E5/BEDEUTUNG>Individualisierung: Wie kann der letztlich Gott im Jüngsten Gericht vorbehaltene Wandel zum Wagnis Individualisierung gelingen, trotz der überall vorhandenen Beharrungswünsche und Pre-Trans-Traps? Wer sind die wichtigsten Veränderungstreiber, die idealen Katalysatoren und Champions für den notwendigen Wandel? Wie könnte der Wandlungsprozess verlaufen? Solche Fragen liegen im postnormal kritischen Trend. Dazu Dr. Reinhard Sprenger:
Es geht nicht ohne persönliche Verantwortungsübernahme. Das heisst, ein Preis ist fällig. Als Kunde kann ich über moralischen Konsum jene Unternehmen unterstützen, die in mir nicht den „Abnehmer“, sondern den Menschen sehen. Als Arbeitnehmer kann ich mich jenen Firmen zuwenden, die die Organisation auch um meine persönlichen Lebensumstände herum bauen. Als Unternehmer kann ich den organisatorischen Ablauf flexibilisieren, Kundenorientierung nicht nur als Lippenbekenntnis vor mir her tragen, sondern ernst nehmen. Als Staatsbürger kann ich jene Parteien wählen, die wirklich Selbstbestimmung und Mündigkeit meinen, wenn sie Freiheit sagen – und nicht eine völlig illusionäre Sicherheit mit dem Freiheitsetikett verkaufen.
So ist die Ethik des Teilens und Schützens unersetzlich im persönlichen Bereich, aber sie wird zur Ethik der Vernichtung, wenn man sie auf ein Gesellschaftssystem anwendet.
Deshalb müssen wir uns dafür einsetzen, die Hälfte der Steuerzahlungen subjektivieren – die Verteilungsentscheidung dem Bürger überlassen. Wir müssen dem Subventionsabbau zustimmen, auch wenn wir selbst davon Nachteile haben. Wir müssen das Kollektive zurückdrängen: Gewerkschaften, ebenso die Arbeitgeberverbände.
Wenn der Begriff „Schutz“ fällt, sollten wir intensiv fragen, ob da wirklich etwas Wehrloses und Wertvolles zu schützen ist. Beim Naturschutz und bei Kinderschutzbund sind wir wahrscheinlich alle noch dabei, beim Verbraucherschutz sollten wir zögern...
Wer in einem Alter jenseits der 50 seinen Arbeitsplatz verliert, hat kaum eine Chance, in das Arbeitsleben zurückzukehren. Das ist dem rigiden Kündigungsschutz zu danken.
Gottes Plan mit einem zu verstehen setzt konkret voraus, einen WEG im Umgang mit der WAHRHEIT über die REALITÄT so zu gehen, dass dieser dem LEBEN und seiner Erfüllung für möglichst viele Menschen dient. Damit ist viel Arbeit bzw. ein Kreuz verbunden, was kaum noch jemand leisten und/oder bezahlen will – man kann eben nicht Gott und Mammon dienen - und doch versprach ER uns in Johannes 14:12, dass wir Gleiches oder Grösseres vollbringen werden, wenn wir an IHN glauben. Was im anmassenden Unverstand damit herauskam, waren Sekten und Abzockerbanden und beides hat die Menschheit an den Rand des Abgrundes gebracht. Zu verstehen, warum nur wenige Menschen wirklich verstanden oder gar entsprechend sinnvoll und nachhaltig gehandelt haben, ist wohl die härteste Herausforderung für einen Menschen!
Die letztlich alles entscheidende Frage aber ist die nach dem Wirklichkeitsbezug, und die einzig weiter führende Antwort darauf, z.B. für die Schweiz, ist eine Volksinitiative für eine WissenSchaft mit Zukunft und nicht ein Neuer Trend mit irgend eines Kaisers Neuen Kleider....