E1/V34>Verdeutlichung: Die *3-eigensinnliche Natur sei all das, was als V3-Fähigkeit der V4-Selbsterhaltung des Einzelnen und der Arterhaltung der Menschheit diene. In dieser Hinsicht habe der Mensch vieles gemein mit den Tieren, weshalb Pestalozzi diese Natur oft auch als ‘tierische’ Natur bezeichnet. In Wahrheit ist sie ein psychopolitisches Konstrukt! Daraus ist z.B. aus dem wilden Trieb der Sexualität in der Postmoderne die Ressource Sex geworden, und man arbeitet fieberhaft daran, diese zum chemisch designbaren Verlangen umzufunktionieren. In Bezug auf einzelne Menschen geht es dabei wie schon bei Pestalozzi um die Möglichkeit über deren Gebundenheit an den physischen Körper, an Triebe und Instinkte, an Bedürfnissen und deren Befriedigung, an das Verwiesensein auf die Sinne, durch deren psychopolitische/chemisch, neuronale Manipulation, früher Erziehung genannt, das Erleben des Menschen auf einen als politisch korrekt bestimmten Standpunkt zentrieren zu können. Damit kann man das marktkonformen Empfinden von Lust und Unlust sozial verträglich zum Wohle des herrschenden Systems, seit der Postmoderne, des Zeitgeistes und dessen Trendreitern, machbar machen. Die damit noch nicht abgedeckten Gefühlen wie Zuneigung und Abneigung, die, welche sich aus der „naturgegebenen“ Trägheit, aus der Sexualität, der Geburt und aus dem physischen Tod ergeben, muss man sozialverträglich schön reden, um die Gesellschaft im Wandel auf Kurs zu halten...
Was eigentlich beklagt wird, ist nicht das geringe Verständnis des Publikums für die Erträge naturwissenschaftlichen Räsonierens. Stein des Anstosses ist vielmehr, dass diese Erkenntnisse bei der Beurteilung und Lösung gesellschaftlicher Fragen einfach kein Gehör finden. Worauf es hierbei ankommt, ist die Vorstellung, wie das brachliegende Wissen Berücksichtigung finden soll. Nachdenklichkeit ist nicht gefragt; sie könnte ja über des Kaisers Neue Kleider hinaus zum Wirklichkeitsbezug führen!