E3/FORM>Massenware: Somit, so Pestalozzis G1-Glaube, sind die im verdorbenen Naturzustand und im gesellschaftlichen Zustand gefühlten Widersprüche nur durch eigene Versittlichung zu lösen. Sittlichkeit verwirklicht sich in dem Masse, als die höhere Natur über die Ansprüche der sinnlichen Natur überwiegt. Das erreicht man mit In-Formation der Masse, womit aus wahren Menschen, eine Menschenware wird.
Die Auseinandersetzung um Stammzellenforschung, pränatale Diagnostik und Gentherapie zwingt uns heute, wieder über pestalozzische Vereinfachungen hinaus zu denken. Die ursprüngliche Abgrenzung von naturwissenschaftlichem Wissen und geistes- bzw- geisterwissenschaftlicher Reflexion, von Sachverhalten und Werturteilen, ist davon jedoch unberührt geblieben. Mehr noch, die Gestalt der Debatte - noch weitgehend unhinterfragt, die Fakten samt den Möglichkeiten, die sie eröffnen sollen, solange aufzurollen, bis die Abwägung der Konsequenzen in den Hintergrund treten und sich damit ein neuer Trend durchsetzt, erweist sich als nicht erstrebenswert konvergierend! Es ist Zeit für eine darüber hinausführende WissenSchaft mit Zukunft. Das von höchster Stelle geäusserte Amüsement über einen solchen Anspruch, wie auch über die Divergenz der von diesen Stellen geschaffene Humansysteme, und darüber, dass die Gene eine Codierung des Lebens sind, in der Gott (oder seine Natur) auch das Wesen des Menschen formuliert hat, berührt seltsam, denn sie markieren das grösste Verbrechen, das wir in diesem Jahrhundert zu bewältigen haben, soll es nicht unser letztes werden!